Mummenthey-Pokal jetzt auf der Burg zu sehen

Nach 130 Jahren kehrt der silberne Mummenthey-Pokal zurück nach Altena. Frisch vom Goldschmied aufpoliert, ist er von nun im Raum „Dütt und Dat“ der Dauerausstellung der Burg zu betrachten.

Der Verein „Freunde der Burg Altena“ hat den Pokal für das Museum erworben. Ermöglicht wurde der Ankauf durch Spenden zum Todesfall von Eva Pfleging. Diese war die Ehefrau des langjährigen Vereinsvorsitzenden Horst Pfleging. Daher freut sich Bernd Falz, der aktuelle Vorsitzende der Freunde der Burg Altena, sehr, dass Pflegings Tochter Caroline zur Präsentation des Pokals gekommen ist.

Der Pokal, der aus 800er Silber besteht und zum Teil vergoldet ist, hat für den Verein eine ganz besondere Bedeutung: Karl Mummenthey erhielt ihn am 24. Juni 1888 im Rahmen einer Abschiedsfeier, als er von Altena nach Wesel umzog. Der so Geehrte war Schuldirektor in Altena und setzte sich ehrenamtlich für die Gründung des Vereins für Orts- und Heimatkunde im Süderlande ein. Hieraus gingen die heutigen „Freunde der Burg Altena“ hervor. Mummenthey war lange Zeit selbst im Vorstand tätig.

Der Pokal blieb 130 Jahren im Familienbesitz. Als jetzt die letzte Nachfahrin Mummentheys, Adelheid, verstarb, wandte sich die Familie an die Museen Burg Altena. „Wir haben einen Familienrat einberufen und uns darauf geeinigt, dass der Pokal auf der Burg einen würdigeren Platz erhalten wird“, berichtet Heinrich Simpson, der Witwer Adelheids.

Radierung mit Portrait Karl Mummenthey

Mummenthey-Pokal Foto. K. Sauerland

Der Kelch wurde in der Altenaer Silberschmiede Künne hergestellt. Er wird von vier in einen Kranz aus Weinranken eingebetteten Medaillons geschmückt. Sie zeigen die Burg Altena sowie die Wappen der Grafschaft Mark und der Provinz Westfalen. Außerdem ist eine Ansicht des ersten Museumsstandorts an der Fritz-Thomée-Str. 17 zu sehen. Das letzte Medaillon trägt die in Gold auf blauem Grund gehaltene Widmungsinschrift : „Seinem Stifter und langjährigen Vorstandsmitgliede Herrn Karl Mummenthey der Verein f. Orts- und Heimatkunde im Süderlande 1888“. Bekrönt wird der reich verzierte Pokal von der Figur Hermann der Cherusker.

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