Der unscheinbar wirkende Werkstoff Draht ist essentieller Bestandteil der modernen Welt. Kaum eine technische Errungenschaft der letzten 100 Jahre kommt ohne ihn aus. In Altena, wo seit hunderten von Jahren Draht gezogen wird, informiert das Deutsche Drahtmuseum über dieses so wichtige Material.
Schon vor 5000 Jahren wurde in Ägypten Draht produziert.
Das älteste Zieheisen wurde in einem keltischen Grab gefunden.
1725 gab es in Altena und Umgebung 101 Drahtrollen. Es wurden 700t Eisendraht im Jahr produziert.
Die Jahresproduktion an Draht in Deutschland betrug 1996 428.100t.
Im Märkischen Sauerland wurden 1844 6200t Draht produziert. Das war mehr als 70% der Gesamtproduktion von ganz Deutschland.
Draht wie man ihn kennt – vom Basteln oder aus dem Stromkabel. Doch Draht ist noch viel mehr. Der so unscheinbar wirkende Werkstoff steckt überall. Die moderne Technik würde es ohne ihn nicht geben. Denn in allen Längen und Stärken ist Draht ein essentieller Bestandteil, sei es als Grundlage für die Herstellung diverser metallischer Gebrauchsgegenstände oder als Verbindung, vom Brückenkabel der Golden Gate Bridge bis hin zum haarfeinen Draht im Smartphone. In Altena wird seit dem Mittelalter Draht gezogen, da schon früh mit dem Abbau von Eisenerz beginne wurde. Eine Tradition, die sich bis heute fortgesetzt hat. In den Altenare Stadtteilen reihen sich die Drahtunternehmen dicht an dicht. Von hier aus gelangt Draht in die ganze Welt. Altena ist die Drahthauptstadt. Dieser langen und erfolgreichen Tradition widmet sich das Deutsche Drahtmuseum. Ursprünglich auf der Burg angesiedelt, findet man es heute in einem eigenen Gebäude auf über 600qm am Fuße des Burgbergs. Die Sonderausstellung erklärt und zeigt, wie sich die Drahtproduktion entwickelte, vor allem in Altena, wo Draht überall eingesetzt wird und vieles mehr. Das Museum ist ideal für alle Besucher, ob nun Fachpublikum oder den Sonntagsausflug mit der Familie.